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Der Kolkrabe

Pechschwarze Raben sind die Lieblingstiere der Hexen. Denk nur an die "Kleine Hexe" mit dem Raben "Abraxas" oder an den Raben der Comic-Hexe "Gundel Gaukeley". Doch keine Angst, im Gegensatz zu ihren Besitzerinnen können die Rabenvögel niemanden verzaubern. Es sei denn, man schaut ihnen zu lange beim Fliegen zu. Wenn die Kolkraben nämlich in der richtigen Stimmung sind, segeln und kreisen sie hoch in den Lüften und drehen atemberaubende Loopings! Diese tollen Kunststücke können den Zuschauer schon mal verzaubern, allerdings ist das nicht weiter gefährlich.


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Oft verwechselt man die Kolkraben mit den Krähen. Dabei haben die Raben einen keilförmigen Schwanz; die Krähen dagegen einen gestutzten. Außerdem sind die Raben viel größer. Sie erreichen eine Länge von 64 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 1,20 Metern. Leider sieht man sie in Mitteleuropa nur noch in den Alpen. Dort spielen die gewitzten Raben den Steinadlern gern mal einen Streich. Mit Vorliebe bewegen sie sich im Sturzflug direkt auf sie zu. Der Steinadler kann dann nur noch schnell zur Seite flattern. Doch das stolze Wappentier rächt sich auf seine Weise: Wenn der Kolkrabe etwas Essbares aufgespürt hat, vertreibt er ihn und frisst ihm die Mahlzeit weg. Auf dem Boden ist der Adler eben doch stärker.

Wer immer es auch erfunden hat, dass Rabeneltern schlechte Eltern sind – es stimmt nicht! Kolkraben sind, ganz im Gegenteil, sehr fürsorgliche Eltern. Das Weibchen brütet im Februar 4 – 6 Eier aus. Sie leistet Geburtshilfe, indem sie das Ei in die richtige Lage dreht. Die Jungen werden zunächst mit Kerbtieren gefüttert. Später auch mit Fleisch. Mit dem Schnabel tränken die Eltern ihre Kinder mit frischem Wasser. Und ab und zu ist Badetag! Dazu legt sich die Rabenmutter in eine saubere Pfütze. Dann flattert sie zu den Jungen und bespritzt sie mit dem kühlen Nass! Ganz schön schlau, oder? Kein Wunder, dass Hexen sich diesen intelligenten Vogel zum Lieblingstier auserkoren haben.




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